Die deutsche Gesellschaft feiert die Legalisierung des Besitzes und der Kontrolle des Marihuana-Anbaus

Deutschland ist nach Malta im Jahr 2021 und Luxemburg im vergangenen Jahr das dritte Land der Europäischen Union, das den Freizeitkonsum von Cannabis legalisiert hat.

Hunderte Menschen feierten diesen Montagmorgen in der Berliner Innenstadt den Moment, als Deutschland als größtes Land der Europäischen Union (EU) den Besitz von Marihuana legalisierte und den Anbau von Marihuana kontrollierte.

Das Gesetz trat um Mitternacht (sonntags 23:00 Uhr in Lissabon) in Kraft und erlaubte den Besitz von 25 Gramm getrocknetem Cannabis an öffentlichen Orten sowie den Heimanbau von bis zu 50 Gramm und drei Pflanzen pro Erwachsenem.

Der Vertreter des Deutschen Cannabis-Verbandes, Georg Wurth, warnte jedoch, dass sich die Situation erst ab dem 1. Juli ändern werde, wenn die Vorschriften für Cannabis-Clubs in Kraft treten.

Dieser gemeinnützige Verein wird in der Lage sein, das Medikament auf offenen Feldern, in Gewächshäusern oder in unbewohnten Gebäuden anzubauen und maximal 25 Gramm pro Tag oder 50 Gramm pro Monat an seine Mitglieder zu verkaufen.

Jeder Verein wird mindestens einmal im Jahr von den Behörden kontrolliert und kann gegen Beiträge maximal 500 Mitglieder aufnehmen, die seit mindestens sechs Monaten in Deutschland leben.

Deutschland ist nach Malta im Jahr 2021 und Luxemburg im vergangenen Jahr das dritte Land der Europäischen Union, das den Freizeitkonsum von Cannabis legalisiert hat. In den Niederlanden ist der Cannabiskonsum nicht legal, wird aber insbesondere in sogenannten „Coffeeshops“ toleriert.

Die Bundesregierung argumentiert, dass das neue Gesetz, eine Forderung von Umweltaktivisten und Liberalen aus der Koalition des sozialdemokratischen Bundeskanzlers Olaf Scholz, eine wirksamere Bekämpfung des Drogenhandels ermöglichen werde.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach glaubt, dass die Prohibitionspolitik gescheitert ist und dass es Ländern wie Kanada, die die Legalisierung eingeführt haben, gelungen ist, den Schwarzmarkt einzudämmen.

Doch viele Ärzteverbände befürchten einen steigenden Konsum, insbesondere bei jungen Menschen.

Experten warnen, dass Cannabiskonsum bis zum 25. Lebensjahr ein erhöhtes Risiko für das noch im Aufbau befindliche Gehirn birgt und insbesondere die Gefahr der Entwicklung psychotischer Störungen wie Schizophrenie birgt.

Katja Seidel, Expertin für Suchtprävention am Berliner Tannenhof-Zentrum, bezeichnete das neue Gesetz als „Katastrophe“.

Der deutsche Gesundheitsminister versprach, die Mittel aufzustocken, um junge Menschen über die Gefahren von Cannabis aufzuklären, ohne konkrete Maßnahmen zu ergreifen.

Die Behörden argumentieren damit, dass Cannabis für Personen unter 18 Jahren sowie der Konsum im Umkreis von 100 Metern um Schulen, Kindertagesstätten und Spielplätze weiterhin verboten sei.

Auch der Vizepräsident der Gewerkschaft der Polizei, Alexander Poitz, kritisierte das neue Gesetz: „Unsere Kollegen geraten in eine Konfliktsituation mit den Bürgern, da auf beiden Seiten Unsicherheit herrscht.“

Der Deutsche Richterbund warnte, dass durch die Amnestie im Zusammenhang mit dem Cannabisstrafrecht mehr als 200.000 Fälle neu geprüft werden müssten, was verhindern würde, dass sich die Strafjustiz „über Wochen und Monate anderen Aufgaben widmet“. .“

Ricarda Lange

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