Journalistische Recherchen deuten auf chinesische Spionage gegen deutsche Politiker hin

Berlin, 5. Oktober (EFE). – Ein komplexes Netzwerk chinesischer Spionageagenten arbeitet in Deutschland daran, Einfluss auf die Politiker des Landes zu nehmen, darunter auch auf Mitglieder der Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz, wie aus einer am Samstag veröffentlichten journalistischen Untersuchung hervorgeht.

Die privaten Fernsehsender „RTL“ und „NTV“ berichteten nach monatelangen Ermittlungen, dass ihnen allein in Deutschland eine Liste von fast fünfzig Personen zugespielt worden sei, die im chinesischen Spionagedienst tätig seien.

„Dies ist ein sehr großes Netzwerk“, das für die Verbreitung von „Propaganda verantwortlich ist, aber auch versucht, die lokale Politik zu beeinflussen“, zitierte „NTV“ eine anonyme Quelle, die von der Existenz einer Gruppe von Agenten wusste, die sich der Spionagearbeit widmeten.

Laut deutschen Medien handelte es sich bei diesen Agenten um Kontakte der sogenannten „Einheitsfront“, einer geheimen Struktur der Kommunistischen Partei Chinas.

Laut „NTV“ handelt es sich bei dem durchgesickerten Dokument mit den Namen chinesischer Agenten um eine Liste mit Hunderten von Namen von Personen, die in Dutzenden von Ländern tätig sind.

Die Liste umfasst auch „Mobilfunknummern, Festnetznummern, private und berufliche E-Mail-Adressen, Namen von Vereinen und Verbänden, von denen viele United Fronts sind“, erklärte der Fernsehsender, der Teil eines Teams von etwa zwanzig Journalisten aus verschiedenen Ländern ist. Land.

Die im Rahmen der Ermittlungen identifizierten Personen hatten unter anderem Kontakte zu Unternehmen, Universitäten, parteinahen Stiftungen in Deutschland und sogar zu Mitgliedern der Bundesregierung und deutschen Regionalleitern.

Im Fall von Liu Yuanhua, einer der in den Ermittlungen als Mitglied der durchgesickerten Liste genannten Personen, handelt es sich jedoch um eine Frau, die in Mannheim (West) eine Praxis für traditionelle chinesische Medizin betreibt und deren Aktivitäten in sozialen Netzwerken bekannt sind Sie hat Hunderttausende Follower auf Facebook, sie bestreitet, das kommunistische Regime in Peking zu unterstützen.

Auf ihrem Netzwerk postet die Frau Fotos mit wichtigen Persönlichkeiten der deutschen Politik, etwa dem deutschen Landwirtschaftsminister Cem Özdemir. EFE

Friederic Beck

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